Beschädigte Güter (Teil 4)

Der Sprecher auf dem Seminar wies mit allen Einzelheiten darauf hin, wie die Seele eins nach dem anderen Schaden nimmt und da gab es kein trockenes Auge im ganzem Saal, meine Augen eingeschlossen. Zu sagen, daß wir alle in einem Schockzustand waren, würde eine Untertreibung sein. Uns wurde gesagt, daß wir in der Tat, beschädigte Güter, waren. Meine Überlebens Techniken waren ein Schein, ich drehte mich rund herum, wie im Kreis, und weiterhin wurde uns mitgeteilt, daß verletzte Menschen, andere Menschen verletzen. Ich war sicher, daß ich andere verletzt hatte.

Ich war in Schock und völlig zerstört.

Die Frage war, wo war Gott in all dem, warum ließ er dies alles geschehen? Warum? Warum? Warum?

Warum hatte ich dies alles verdient. Meine ganze Kindheit war gestohlen worden, die Freude einer ersten innigen Liebe mit einem Mann meiner Wahl war mir geraubt worden. Ein gesundes Selbstwertgefühl war mir verweigert worden und die einfache Freude am Leben auf dem schönen Planeten Erde war etwas, das ich nur flüchtig und nur bei seltenen Gelegenheiten, wahrnahm. Ich hatte keine Ahnung, wie es sich fühlte, normal aufzuwachsen, geliebt und verwöhnt zu werden.

Ich war wie der Tod auf Latschen .... meine grundlegenden Gefühle mussten immer erdrückt werden, sie waren verborgen, wertlos und nicht erlaubt an die Oberfläche zu kommen. Ich mußte immer meine eigenen Begehren zurück stecken, und mich den Anderen fügen. Ich war nur eine freuliche Schale, die es den Menschen recht machen wollte, aber war nicht im Besitz meiner eigenen Gefühle, Wahrnehmungen oder Instinkte.

Aber man sagt, daß wenn man auf der Nase liegt, man wieder austehen muß, damit es weiter gehen kann.

Ich beschloß ein ernstes Gespräch mit Herrn zu haben, ich brauchte Antworten auf meine Fragen.

Hesekiel 16: 6-14

“Ich aber ging vor dir vorüber und sah dich in deinem Blut liegen und sprach zu dir, da du so in deinem Blut lagst: Du sollst leben! Ja zu dir sprach ich, da du so in deinem Blut lagst: Du sollst leben! Und habe dich erzogen und lassen groß werden wie ein Gewächs auf dem Felde; und warst nun gewachsen und groß und schön geworden und hattest schon lange Haare; aber du warst noch nackt und bloß. Und ich ging vor dir vorüber und sah dich an; und siehe, es war die Zeit, um dich zu werben. Da breitete ich meinen Mantel über dich und bedeckte deine Blöße. Und ich gelobte dir’s und begab mich mit dir in einen Bund, spricht der Herr Herr, daß du solltest mein sein. Und ich badete dich mit Wasser und wusch dich von deinem Blut und salbte dich mit Balsam. Und kleidete dich mit gesticktem Kleidern und zog dir Schuhe von feinstem Leder an; ich gab dir köstliche leinene Kleider und seidene Schleier. Und zierte dich mit Kleinoden und legte dir Geschmeide an deine Arme und Kettlein an deinen Hals. Und gab dir ein Haarband an deine Stirn und Ohrenringe an deine Ohren und eine schöne Krone auf dein Haupt. So warst du geziert mit eitel Gold und Silber und gekleidet mit eitel Leinwand, Seide und Gestickten. Du aßest auch eitel Semmel, Honig und Öl und warst überaus schön und bekamst das Königreich. Und dein Ruhm erscholl unter die Heiden deiner Schöne halben, welche ganz vollkommen war durch den Schmuck, so ich an dich gehängt hatte, spricht der Herr Herr.“

Zu Hause an diesem Abend, völlig durcheinander, fragte ich meinen geliebten Jesus, wo er war, und sagte ihm, wie sehr ich ihn brauchte. Ich öffnete meine Bibel gerade and dieser Stelle von Hesekiel.

Mit Augen Tränen in meinen Augen, las ich diese Worte, und ich wusste, daß der Herr mit mir war. Mein Geliebter hatte mich ganz und gar nicht aufgegeben.

Er hatte mich all die Zeit beobachtet und wartete darauf, daß ich endlich meine geistlich Reife erreichen würde, eine Entscheidung mußte getroffen werden, die für die Ewigkeit dauern würde.

An diesem Tag im Garten rief er mich zu ihm, und ich erkannte, wie er wirklich war, und am Tage meiner Taufe machte ich den Bund mit ihm, einen ewigen Bund.

Das Öl, der Siegel des Heiligen Geistes, zeigte meine Erlösung, die mächtige Erlösung und die geistlichen Dimensionen allen, die mit ihren Augen sehen konnten.

Die Krone, meine Krone der Gerechtigkeit, die er für mich in diesem großen Kampf für die menschliche Seele gewonnen hatte, durch den Sieg am Kreuz

Die Schmuckstücke sind die Ehe Geschenke und vertreten Güte und Wahrheit.

Die feine Wäsche, meine Kleider wurden rein gewaschen durch das Blut des Lammes, meines Gottes.

Er fütterte mich mit dem besten Gerichten, seinem Wort, daß Brot des Lebens.

Man hatte mich herunter gedrückt und mit den Füßen getreten, aber der Herr hat mich hochgehoben und gab mir einen Ehrenplatz in seinem Reich.

Charakterbildung war nun erforderlich, die Frucht des Heiligen Geistes muß sich frei entfalten, wenn man ein erfülltes Leben genießen will.

Wie jeder Gärtner Ihnen bestätigen wird, das Beschneiden der tote Äste und der Wurzeln eines Frucht tragenden Baums, erlaubt das Hervorkommen der süßesten Früchte.

Ich fühlte in meinem Herzen, daß die Antwort auf das Warum zu einem späteren Zeitpunkt kommen würde.

Ich hatte bereits gelernt, daß der Herr uns nur so viel zu tragen gibt, wie wir bewältigen können und zu welcher Zeit, wir es bewältigen können.

Meine Seele wurde getröstet durch seine Zärtlichkeit und die Gegenwart von seinem Frieden erfüllte das Zimmer, mein Herz verehrte ihn und ich versank tief in seiner Liebe.

Fortsetzung folgt....