HEILUNG VOM SEXUELLEN KINDESMISSBRAUCH

Thursday, September 16, 2010

Mein Geliebter fand mich im Garten (Teil 1)

Ich denke an alle Kinder, die Opfer eines sexuellen Missbrauchs wurden und da ich selbst durch den Heilungsprozess gegangen bin, würde ich gerne meine Erfahrungen mit anderen Opfern teilen, weil die Auswirkungen eines solchen Missbrauchs nicht im allgemeinen bekannt sind. Anstatt Ihnen eine Liste von Do's and Don'ts zu geben, fühle ich, daß es der beste Weg wäre, meine Geschichte mit Ihnen zu teilen.

Ich bin nur einer von vielen Überlebenden, die in der Kindheit sexuell missbraucht wurden. Es ist eine traurige Geschichte zu erzählen und ich weiß wirklich nicht, wo ich anfangen soll. Ich denke, daß wir da anfangen, wo alles anfing.

Es passierte nicht in der Kirche, dem Kindergarten oder der Schule, aber es ist traurig, daß es in meinem eigenen Zuhause, angefangen hat.
Meine Eltern, die meine liebevollen Beschützer sein sollten, wurden zu meinen schlimmsten Feinden, wie es sich heraus stellte.

Mein Stiefvater war der Täter aber meine Mutter tat nichts um es zu unterbinden.
Mutter war zuerst schockiert, als ich ihr sagte, was mein Stiefvater mit mir tat und sagte, daß dies nicht richtig war, aber sie schwor mich zur Verschwiegenheit. Sie erklärte mir, daß "Daddy" ins Gefängnis gehen würde, wenn ich zu jemand etwas sagen würde, und es wäre dann alles meine Schuld.

Ich erkannte, daß etwas nicht richtig war und weinte, wenn die Spielzeit kam und versuchte mein Bestes, um nicht mit meinem Stiefvater alleine zu sein. Sie tranken beide sehr viel und manchmal war meine Mutter so betrunken, daß sie ohnmächtig wurde. Um noch mehr zu meiner Not und Furcht hinzu zufügen, nahm meine Mutter eine Nacht Arbeit an und für viele Jahre, sogar nachdem ich mein Zuhause verlassen hatte, schlief ich mit einem offenen Auge, jederzeit für die Flucht bereit.

Ich wurde dann meines Stiefvaters Boxbeutel, oder besser gesagt sein Schlagsack. Sadistisch, wie er war, sagte er mir manchmal im Voraus, daß ich Schläge bekommen würde und ich mußte solange warten, bis er in Stimmung war. Er hatte große Freude daran, wie ich herum sprang um die Streiche zu vermeiden, und sagte, daß ich die lustigste Tänzerin war, die er je gesehen hatte. Jederzeit je nach seiner Stimmung würde er sich auf mich stürzen und mich mit dem Gürtel schlagen, bis ich es nicht mehr ertragen konnte und mich in irgendeine Ecke verkroch. Meine Mutter sah zu und half mir nicht, denn sie glaubte, es sei alles meine Schuld, weil mein Stiefvater gesagt hätte, daß mir seine Spiele mit ihm, gefallen würden. Sie sah mich als eine Gegenspielerin.

Unnötig zu sagen, ich war von beiden verhaßt, und sie machte mir das Leben zur Hölle. Ich wusste, daß ich eines Tages erwachsen sein würde und dann dieser Hölle entfliehen und weit weggehen, weit weg von ihnen.
Ich könnte ganze Seiten mit den Einzelheiten des Horrors meiner Kindheit beschreiben, aber ich möchte mich nicht auf all die negativen Sachen konzentrieren, die mir angetan wurden.
Ich möchte allen die wunderbaren Dinge berichten, die der Herr für micht getan hat. Und es ist wahr, wahr, wahr, der Herr kann Ihre Klagen in Tanzen und Ihre Trauer in Freude verwandeln, wenn Sie es zulassen werden.

"Mein Freund ist mein und ich bin sein, der unter den Rosen weidet" (Hohenlied 6:3)

Mein Geliebter fand mich im Garten, als ich über die Tatsache nachdachte, daß Gott vorhanden sein muß, ganz das Gegenteil zu dem, was ein Freund mir erzählte. "Dies ist alles nur ein Märchen, daß man den Kindern erzählt, und daß Gott, wie der Weihnachtsmann nicht wahr ist."
Ich bewunderte die Schönheit der Blüten und Blätter und bemerkte, daß jede einzelne verschieden von der anderen ist. Es könnten 100 verschiedene rosa Blüten sein und doch würden sie sich in Form, Größe und Farbe sowie in Duft, unterscheiden.
Ich hatte immer an Gott und Jesus geglaubt, nachdem ich die ersten drei Jahre meine Ausbildung in einer katholischen Schule hatte. Während der dunklen Tage meiner Kindheit erinnerte ich mich, wie die Nonne ein Bild der Welt mit einem Stock schlug, (der manchmal auch auf unserem Rücken verwendet wurde) und immer wiederholte, daß Gott die Welt geliebt hat, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, so daß alle die an ihn glauben, das ewige Leben haben und nicht zugrunde gehen. (Johannes 3:16)

Deshalb, in meiner kindlichen Art hatte ich die Überzeugung, daß es einen Gott gab der mich liebte und das gab mir einigen Komfort. Wenigstens jemand liebt mich, dachte ich mir.
Ich erklärte laut: "Ich glaube an dich Gott, mit all dieser Schönheit um mich herum, du mußt wirklich existieren. Dies kann nicht durch einen großen „Big Bang“ entstanden sein. Ich erinnerte mich, daß ich eine lesbare Bibel in einem Op-Shop gekauft hatte (die King James-Bibel, die ich hatte war schwer zu lesen, und inmitten der vielen „begats“ gab ich auf.) Aber diese war eine "Gute Nachricht Bibel" in einfachem Englisch, und so saß ich wieder in meinem Sessel im Garten und die Bibel öffnete sich mit Johannes 14 und ich begann zu lesen ...

Johannes 14 :1-6
“Und er sprach zu seinen Jüngern: Euer Herz erschrecke nicht. Glaubet an Gott und glaubet an mich. In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn’s nicht so wäre, so wollte ich zu euch sagen: Ich gehe hin euch die Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe euch die Städte zu bereiten, so will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf daß ihr seid, wo ich bin. Und wo ich hingehe, das wisset ihr, und den Weg wisset ihr auch. Spricht zu ihm Thomas: Herr wir wissen nicht, wo du hingehst; und wie können wir den Weg wissen? Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich“.

Nun, ich kann Ihnen sagen, ich bekam einen solchen Schock, daß ich fast vom Stuhl fiel, ich war sprachlos, denn ich wusste in meinem Herzen, daß Jesus zu mir gesprochen hatte.
Ich las und las die "Gute Nachricht Bibel" und habe mich Hals über Kopf in Jesus verliebt.

Fortsetzung folgt ...

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