Nach der Definition, was als sexueller Missbrauch eingestuft wird, ist es nun Zeit, um einen Blick auf die Schäden zu werfen, die durch eine solche Misshandlung verursacht werden.
Sexueller Missbrauch von Kindern kann zu kurzfristigen und langfristigen Schäden führen, einschließlich Psychopathologie im späteren Leben. Psychologische, emotionale, körperliche und soziale Folgen sind Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen, Störungen mit dem Essen, geringes Selbstwertgefühl, Angstgefühle, allgemeine psychische Belastung und andere Störungen wie Somatisierung, Neurosen, chronischen Schmerzen, sexualisiertes Verhalten, Lernprobleme und Verhaltensprobleme, einschließlich Drogenmissbrauch, selbstzerstörerisches Verhalten, Kriminalität im Erwachsenenalter und Selbstmorde. Die Forschung hat gezeigt, daß traumatischer Stress, einschließlich Stress, der durch den sexuellen Missbrauch hervorgerufen wurde, bemerkenswerte Veränderungen der Funktion und der Entwicklung des Gehirns, hervorruft. Verschiedene Studien haben angedeutet, daß schwerer sexueller Missbrauch von Kindern eine schädliche Wirkung auf die Entwicklung des Gehirns haben kann.
1. Ohnmacht
Missbrauch nimmt einer Person die Freiheit zu wählen. Sexueller Missbrauch war nie gewollt noch gewünscht, daher war das Ereignis nicht eine eigene Wahl.
Ob der Missbrauch einmal oder hundertmal stattgefunden hat, ändert nichts an der Tatsache, daß zu einem Maße, eine eigene Wahl verweigert wurde, Ohnmacht wurde erlebt und Würde wurde verletzt. Es gibt mindestens drei Kräfte, die ein Gefühl der Machtlosigkeit verursachen, die Unfähigkeit die dysfunktionale Familie zu ändern, die Unfähigkeit den Missbrauch zu stoppen, und die Unfähigkeit den erbarmungslosen Schmerzen der Seele ein Ende zu bereiten.
Eines der wertvollsten Geschenke, die Gott in die Seele des Menschen gelegt hat, ist die Fähigkeit der freien Entscheidung. Er, der alle Macht hat, alles zu entscheiden, wollte nicht eine Rasse von Robotern. So gab er Männern und Frauen die Freiheit, sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Gott übt keine Kontrolle über den menschlichen Willen aus und er will, daß wir ihm freiwillig unseren Willen unterwerfen.
Text aus dem Buch „The Wounded Heart“ von Dr. Dan B Allender
Ohnmacht hat viele Tentakel, und jede ist eine schwierige Herausforderung, die wir zu bewältigen haben. Sehen wir uns die freie Wahl an, wie der Text von „The Wounded Heart“ sagt: „Die Freiheit der Entscheidung ist unser Gott gegebenes Recht.“ Lesen wir, was Gott zu dieser Angelegenheit zu sagen hat.
Im 5. Buch Moses 30:19 lesen wir: „Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen. Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, daß du das Leben erwählest und du und dein Same leben möget.“
So sehen wir, daß Gott in seiner Güte uns das Recht der Wahl gibt, die gleiche Wahl, die er Adam und Eva im Garten Eden gegeben hatte. Werden wir Menschen jemals lernen?
Wenn dieses Recht von uns genommen wird, fühlen wir uns verletzt und machtlos. Für ein Kind als Opfer, daß wehrlos ist und von den Erwachsenen für Schutz und Beratung abhängt, hat dies dauerhafte Konsequenzen. Und wenn der Täter ein Elternteil ist, dann hat dies verheerende Auswirkungen in der Gegenwart und für die Zukunft. Das Kind nimmt an, daß der Missbrauch irgendwie die eigene Schuld sein muß, und kommt nicht auf den Gedanken, daß es die Schuld der Eltern ist.
Wenn alle Bemühungen des Kindes diese Probleme zu beheben unwirksam sind, dann sieht das Kind dies als Bestätigung, daß die hoffnungslose Situation, die eigene Schuld ist.
Das Ergebnis ist ein Gefühl von völliger Ohnmacht, eine hoffnungslose Resignation, ein Leben in einer zerrütteten Familie zu ertragen, und mit der ständigen Verletzung des Körpers und der Seele, zu leben.
Sprüche 13:12 sagt:
„Die Hoffnung, die sich verzieht, ängstigt das Herz; wenn’s aber kommt, was man begehrt, das ist ein Baum des Lebens.“
2. Hoffnungslosigkeit
Wenn keine Hilfe kommt, um die Lage des Kindes zu ändern, dann befällt Hoffnungslosigkeit die Seele und Gefühle der Verzweiflung kommen auf.
Gott jedoch hat einen starken Überlebensinstinkt innerhalb des Menschen gelegt. Das missbrauchte Kind wird seine kreativen Fähigkeiten anzapfen und ein Umfeld innerhalb der Umwelt schaffen, um zu überleben. Das kann eine Fantasy-Welt sein oder wie es in meinem Fall war, ließ ich meinen Geist über die Dinge der Mißhandlung ansteigen und konzentrierte mich auf die positiven Seiten und verdrängte die negativen. Ich stellte mir vor, daß meine Mutter in der Tat mich lieben würde und daß sie auch nur ein Opfer meines Stiefvaters war. Ich vergrub meinen Schmerz, meinen Scham und meine Selbstverachtung. Ich tröstete mich mit der Hoffnung, daß ich eines Tages erwachsen sein würde und ich dann diese schreckliche Situation verlassen und entfliehen konnte.
Ich wurde ein Erretter, und das gab mir ein, wenn auch falsches Gefühl von Macht. Ich verneinte meine eigenen Bedürfnisse und wurde meiner Mutter's kleiner Helfer. Ich versuchte, ihre emotionalen Bedürfnisse zu erfüllen, das mir half, über meine eigenen Gefühle der Verzweiflung hinaus zu wachsen. Dies gab mir ein bißchen Selbstwertgefühl, ein Gefühl, das nicht völlig nutzlos war. Dies war in der Tat meine Überlebens Technik, die ich gebrauchte, um zu versuchen bei ihr gut angeschrieben zu sein. Sie war alles, was ich hatte und ich überzeugte mich selbst, daß irgendwo tief in ihrem Herzen sie mich doch lieben würde. Immer wenn ich mir ihre Probleme anhörte war sie in der Tat freundlich zu mir. Ich war so hungrig nach der Liebe meiner Mutter, daß ich jede Gelegenheit wahrnahm, um ein bißchen davon zu erhaschen.
Jedoch im tiefsten innersten Teil meines Wesens, erinnerte ich mich, was die Nonne an meinem ersten Schultag gesagt hatte. Obwohl ich nicht viel über Gott wußte und mein Verständnis der Heiligen Schrift nicht groß war, gab es mir doch einigen Trost. Ich würde zu mir sagen, daß es einen Gott irgendwo im Himmel gibt, der mich liebt. Ich erinnerte mich, daß die Nonne sagte: „Es ist in Gottes Buch geschrieben, das man die Heilige Schrift nennt und daß Gott niemals lügt.“
Johannes 3:16 sagt:
„Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen werden, sondern das ewige Leben haben.“
Erst viele Jahre später fand ich tatsächlich die wahre Liebe, wenn das Wort des Herrn zu mir kam und ich mit ihm in eine tiefe Beziehung trat.
Jeremia 31:3 sagt:
„Der Herr ist mir erschienen von ferne: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.“
Fortsetzung folgt....